Hams­ter als Haus­tier: Wis­sens­wer­tes über Hams­ter

Egal ob Du bereits einen Hams­ter als Haus­tier hast, ob Du Dir einen Hams­ter wünschst, oder ob Du mit dem Gedan­ken spielst, Dir einen Hams­ter anzu­schaf­fen – Bei uns bist Du genau rich­tig! In die­sem Bei­trag fin­dest Du alles über Hams­ter und über die art­ge­rech­te Hal­tung von Hams­tern als Haus­tier.

Hams­ter sind belieb­te Haus­tie­re

Durch ihr put­zi­ges Aus­se­hen und ihre ver­gleichs­wei­se unkom­pli­zier­te und pfle­ge­leich­te Hal­tung als Haus­tier gehö­ren Hams­ter bei uns schon seit vie­len Jah­ren (neben Hun­den und Kat­zen) zu den belieb­tes­ten Haus­tie­ren. Der Hams­ter begeis­tert dabei mit sei­nem zucker­sü­ßen Aus­se­hen sowohl klei­ne als auch gro­ße Tier­freun­de.

Damit Du lan­ge Freu­de an Dei­nem klei­nen Lieb­ling hast und Dei­nen Hams­ter art­ge­recht als Haus­tier hal­ten kannst, soll­test Du Dich unbe­dingt gut über sei­ne Bedürf­nis­se, Vor­lie­ben und Ver­hal­tens­wei­sen infor­mie­ren und Dich gut um ihn küm­mern! Zwerg­hams­ter, Gold­hams­ter & Co sind näm­lich kei­nes­wegs nur ein­fach nied­li­che Kuschel­tie­re. Wenn Du die Bedürf­nis­se des Hams­ters berück­sich­tigst, wird Dir der nied­li­che Nager mit sei­ner unbän­di­gen Ener­gie aber garan­tiert viel Freu­de berei­ten.

Hamster als Haustier - Alles über Hamster
Hams­ter als Haus­tier - Alles über Hams­ter

Mit unse­rem Hams­ter Rat­ge­ber möch­ten wir Dir dabei hel­fen. Egal ob Du schon Hams­ter hast, oder gera­de in die Hams­ter­hal­tung ein­stei­gen möch­test, wir ste­hen Dir mit zahl­rei­chen Tipps und Anre­gun­gen rund um die süßen Nager zur Sei­te.

In den fol­gen­den Abschnit­ten haben wir für Dich die wich­tigs­ten all­ge­mei­nen Infor­ma­tio­nen zu Hams­tern zusam­men­ge­stellt, damit Du einen best­mög­li­chen Über­blick über die Ver­hal­tens­wei­sen, die opti­ma­len Hal­tungs­be­din­gun­gen als Haus­tier sowie die Pfle­ge der quir­li­gen Nager bekommst. Zudem stel­len wir Dir einen Hams­ter-Steck­brief bereit, aus dem Du vie­le wei­te­re inter­es­san­te Infos ent­neh­men kannst. Damit soll­te einer art­ge­rech­ten Hams­ter­hal­tung nichts mehr im Wege ste­hen.

Gold­hams­ter Steck­brief: All­ge­mei­nes über den nied­li­chen Nager

Beson­ders beliebt als Haus­tier bei vie­len Tier­hal­tern ist der klei­ne Gold­hams­ter. Im Fol­gen­den möch­ten wir Dir die­sen süßen Zeit­ge­nos­sen ein­mal näher vor­stel­len:

Syrischer Goldhamster
Syri­scher Gold­hams­ter

Name: Syri­scher Gold­hams­ter
Wis­sen­schaft­li­cher Name: Meso­cri­ce­tus aura­tus
Klas­se: Säu­ge­tie­re
Ord­nung: Nage­tie­re
Fami­lie: Wüh­ler
Unter­fa­mi­lie: Hams­ter
Gat­tung: Mit­tel­hams­ter
Grö­ße: ca. 12-16 cm
Geschwin­dig­keit: bis 6 km/​h
Gewicht: 80-200 g
Lebens­dau­er: 2-3 Jah­re
Ernäh­rung: Samen, Kör­ner, Früch­te
Fein­de: Eulen, Fal­ken, Schlan­gen
Lebens­raum: Syri­en, Tür­kei, Sibi­ri­en, Mon­go­lei, Chi­na
Merk­ma­le: klei­ner Nager mit kur­zem Schwanz, Nacht­ak­tiv
Fell-Vari­an­ten: Ted­dy­hams­ter, Creme-Gold­hams­ter, Satin-Gold­hams­ter, Sche­cken-Gold­hams­ter, Weiß­band-Gold­hams­ter, Rex-Gold­hams­ter, Ein­far­bi­ger Gold­hams­ter

Alles über Hams­ter: Abstam­mung des Gold­hams­ters

Die klei­nen Nager stam­men ursprüng­lich aus Syri­en und wer­den des­halb auch als syri­sche Gold­hams­ter bezeich­net.

Durch die zuneh­men­de Lebens­raum­zer­stö­rung sowie die direk­te Ver­fol­gung durch den Men­schen ist der Bestand des wild­le­ben­den Gold­hams­ters bereits seit vie­len Jah­ren rück­läu­fig. Des­halb führt die IUCN (Inter­na­tio­nal Uni­on for Con­ser­va­ti­on of Natu­re) den Nager auch als gefähr­de­te Art.

Häu­fig wer­den Gold­hams­ter als Haus­tier gehal­ten. Oft wer­den sie sogar auch als Ver­suchs­tie­re gehal­ten, wo in den meis­ten Fäl­len kei­ne art­ge­rech­te Hams­ter­hal­tung mög­lich ist. Neben der Wild­form des Hams­ters exis­tie­ren noch diver­se Zucht­va­ri­an­ten. Zu die­sen Vari­an­ten gehö­ren unter ande­rem der Ted­dy­hams­ter (die Lang­haar­va­ri­an­te des Gold­hams­ters), der Creme-Gold­hams­ter, der Satin-Gold­hams­ter, der Sche­cken-Gold­hams­ter, der Weiß­band-Gold­hams­ter, der Rex-Gold­hams­ter, und der ein­far­bi­ge Gold­hams­ter.

Mehr über Gold­hams­ter erfährst Du in unse­rem Bei­trag: Gold­hams­ter.

Zwerg­hams­ter

Neben den ver­schie­de­nen Gold­hams­ter-Vari­an­ten sind außer­dem die ver­schie­de­nen Zwerg­hams­ter-Arten als Haus­tie­re beson­ders beliebt und weit ver­brei­tet. Dazu gehö­ren der freund­li­che und neu­gie­ri­ge Dsun­ga­ri­sche Zwerg­hams­ter, die auf­ge­weck­ten Camp­bell Zwerg­hams­ter und die eher scheu­en Rob­orow­ski Zwerg­hams­ter. Zudem erfreut sich auch der Chi­ne­si­sche Strei­fen­hams­ter gro­ßer Beliebt­heit bei vie­len Tier­freun­den. Er gilt zwar als schüch­tern, gleich­zei­tig aber auch als sehr neu­gie­rig.

Zwerg­hams­ter sind etwas klei­ner als Gold­hams­ter stel­len haben aber sehr ähn­li­che Bedürf­nis­se, wenn es um die Hal­tung als Haus­tier geht.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu den ver­schie­de­nen Hams­tern fin­dest Du in unse­rem Bei­trag über ver­schie­de­ne Hams­ter­ar­ten.

Verschiedene Zwerghamsterarten
Ver­schie­de­ne Zwerg­hams­ter­ar­ten

Merk­ma­le des Hams­ters

Hams­ter ver­fü­gen über eine wühl­maus­ar­ti­ge Gestalt und wer­den in etwa so groß wie eine Maus. Aller­dings besit­zen sie nur einen sehr kur­zen Schwanz. Der abge­run­de­te, wal­zen­för­mi­ge Kör­per des Hams­ters ist her­vor­ra­gend an die Fort­be­we­gung in unter­ir­di­schen Gän­gen ange­passt. Der ver­klei­ner­te Stum­mel­schwanz ist nahe­zu funk­ti­ons­los.

Zudem sind auch die Vor­der­pfo­ten opti­mal auf die Ver­hal­tens­wei­sen des Hams­ters ange­passt, denn sie die­nen nicht nur der Kör­per­pfle­ge oder zum Ren­nen, son­dern auch zum Klet­tern, Gra­ben und Fest­hal­ten der Nah­rung. Wei­ter­hin besitzt er ein wei­ches, dich­tes Fell, wobei sowohl die Soh­len der Pfo­ten als auch der Schwanz nackt sind. Nicht zu unter­schät­zen sind die teil­wei­se extrem schar­fen Kral­len des Hams­ters, mit denen sich eini­ge Tie­re auch zu weh­ren wis­sen.

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Ver­brei­tung des Hams­ters in frei­er Wild­bahn

Das Ver­brei­tungs­ge­biet des Gold­hams­ters ist ver­gleichs­wei­se klein, denn es umfasst weni­ger als 20.000 km² in der Grenz­re­gi­on von der Tür­kei und Syri­en. Zwerg­hams­ter bewoh­nen Russ­land, die Mon­go­lei, Nord­chi­na und Kasach­stan.

Die Lebens­räu­me der klei­nen Nager sind haupt­säch­lich tro­cke­ne und halb­tro­cke­ne Offen­land­schaf­ten. So bewoh­nen sie Wüs­ten­rän­der, Lehm­wüs­ten, Berg- und Wald­step­pen, strauch­be­wach­se­ne Ebe­nen, fel­si­ge Vor­ber­ge und Fluss­tä­ler. Vor allem klei­ne Arten mei­den weder Wüs­ten noch Halb­wüs­ten. Beson­ders zahl­reich tre­ten Hams­ter in Gär­ten, Streu­obst­wie­sen und frucht­ba­rem Acker­land auf, auf dem Gers­te, Wei­zen und ande­re Feld­früch­te gedei­hen.

Lebens­wei­se des Hams­ters

Der Gold­hams­ter ist ein typi­scher Ein­zel­gän­ger. So legt er ein ter­ri­to­ria­les Ver­hal­ten an den Tag und kann sei­nen Art­ge­nos­sen gegen­über außer­halb der Paa­rungs­zeit auch äußerst aggres­siv wer­den.

Sein Ter­ri­to­ri­um mar­kiert der klei­ne Nager mit einer Duft­drü­se, die sich im Bereich der Flan­ke befin­det. Für die Art­ge­nos­sen kann aus die­ser Duft­mar­kie­rung viel abge­le­sen wer­den.

Zwerg­hams­ter sind zwar auch eher Ein­zel­gän­ger aber leben in der Natur gele­gent­lich sogar in grö­ße­ren, fami­liä­ren Grup­pen zusam­men.

Als däm­me­rungs- und nacht­ak­ti­ves Tier ver­bringt der Hams­ter den Groß­teil des Tages in sei­ner Erd­höh­le. Erst mit Beginn der Däm­me­rung wird das Tier so lang­sam mun­ter. Sobald die Son­ne unter­ge­gan­gen ist, macht sich der Nager auf Nah­rungs­su­che und „hams­tert“ die gesam­mel­te Nah­rung dabei in sei­ner Erd­höh­le.

Hams­ter kön­nen im Lau­fe einer Nacht bis zu ca.12,5 Kilo­me­ter zurück­le­gen, sodass die Tie­re eini­ge Male zwi­schen ihrem Bau und der Nah­rungs­quel­le hin und her has­ten kön­nen. Sobald es Win­ter wird, ver­fal­len Gold­hams­ter in einen Win­ter­schlaf und ver­schla­fen die Win­ter­mo­na­te in ihrem Nest. Zwerg­hams­ter hal­ten kei­nen Win­ter­schlaf.

Nah­rung des Hams­ters

Der Hams­ter ist vor­wie­gend ein Pflan­zen- und Samen­fres­ser. Dane­ben ernährt er sich auch von Wur­zeln, grü­nen Pflan­zen­tei­len, Spros­sen, Blät­tern, Früch­ten und Blü­ten. In frei­er Wild­bahn kön­nen die Nage­tie­re auch gele­gent­lich Eidech­sen, Insek­ten, Mäu­se, Frö­sche, klei­ne Schlan­gen und jun­ge Vögel erbeu­ten, wobei die­se nur einen sehr gerin­gen Teil der Nah­rung aus­ma­chen. Ger­ne ver­zehrt der Hams­ter auch Feld­früch­te wie Hir­se, Wei­zen, Gers­te, Erb­sen, Rüben, Soja­boh­nen und Karot­ten.

Hams­ter lagern (hams­tern) ihre Nah­rung als Win­ter­vor­rat ein, sie fres­sen erst nach der Rück­kehr in den Bau und/​oder ver­zeh­ren das Gefun­de­ne erst dann an der Ober­flä­che, wenn alles ruhig ist. Gro­ße Nah­rungs­tei­le trans­por­tiert das klei­ne Nage­tier dabei zwi­schen sei­nen Schnei­de­zäh­nen. Zusätz­lich besit­zen Hams­ter auch gro­ße Backen­ta­schen, in denen sie teil­wei­se sehr gro­ße Men­gen in den Bau trans­por­tie­ren kön­nen. So wur­de einst in der Vor­rats­kam­mer eines ein­zel­nen Hams­ters rund 90 Kilo­gramm Pflan­zen­ma­te­ri­al gefun­den und ein klei­ner Zwerg­hams­ter wur­de mit 42 Soja­boh­nen ent­deckt, die er in sei­nen Backen­ta­schen ver­stau­te.

Goldhamster beim Fressen
Gold­hams­ter beim Fres­sen

Alles über Hams­ter: Schwan­ger­schaft, Tra­ge­zeit & Auf­zucht der Jung­tie­re

Auch wenn vie­le Hal­ter den­ken, alles über Hams­ter zu wis­sen und somit die Vor­aus­set­zun­gen für eine eige­ne Hams­ter­zucht erfül­len zu kön­nen, ist grund­sätz­lich davon abzu­ra­ten, die Nager mit­ein­an­der zu ver­paa­ren. Dafür gibt es auch meh­re­re gute Grün­de. Zunächst ver­meh­ren sich Hams­ter sehr schnell, sodass eine kon­trol­lier­te Ver­paa­rung viel Fin­ger­spit­zen­ge­fühl erfor­dert. Zudem musst Du beden­ken, dass bei einem Wurf meh­re­re Jung­tie­re gebo­ren wer­den, die spä­tes­tens mit Ein­satz der Geschlechts­rei­fe eben­falls ein­zeln gehal­ten wer­den müs­sen. Da die Geschlechts­rei­fe bei einem Gold­hams­ter bereits mit 4 Wochen ein­setzt, muss man sich bereits früh­zei­tig Gedan­ken über die nöti­ge Anzahl der Hams­ter­kä­fi­ge machen, in denen eine art­ge­rech­te Hams­ter­hal­tung mög­lich ist.

Der Akt der Paa­rung bei Hams­tern

In der Regel sind Gold­hams­ter Ein­zel­gän­ger und leben somit nur wäh­rend der Paa­rungs­zeit zusam­men. Dem­entspre­chend soll­test Du ein weib­li­ches und männ­li­ches Tier nur dann zusam­men­set­zen, wenn Du Dir Nach­wuchs wünschst. Dar­über hin­aus sollst Du Dir vor­her schon genau über­le­gen, wo die klei­nen Hams­ter spä­ter unter­ge­bracht wer­den sol­len und kön­nen.

Etwa alle vier bis sechs Tage ist der weib­li­che Gold­hams­ter emp­fäng­nis­be­reit. Ist das Weib­chen hit­zig, signa­li­siert das Weib­chen die Bereit­schaft zur Paa­rung, indem sie bei gespreiz­ten Bei­nen, gestreck­ter Kör­per­hal­tung und geho­be­nem Schwanz eini­ge schnell auf­ein­an­der­fol­gen­de Schrit­te voll­zieht. Das männ­li­che Tier beschnüf­felt zunächst aus­gie­big sein Gegen­über und nimmt dabei che­mi­sche Signa­le wahr, um schließ­lich die Fami­li­en­pla­nung in Angriff zu neh­men.

Schwan­ger­schaft und Geburt bei Hams­tern

Es ist nicht leicht zu erken­nen, ob eine Hams­ter­da­me Jun­ge erwar­tet, denn äußer­lich zei­gen sich oft erst kurz vor der Geburt kör­per­li­che Ver­än­de­run­gen. Aller­dings begin­nen schwan­ge­re Tie­re damit, ein Nest für den Nach­wuchs zu bau­en und es wer­den auch deut­lich mehr Vor­rä­te als zuvor gebun­kert.

Die Schwan­ger­schaft bei Gold­hams­tern dau­ert etwas mehr als 14 Tage. Die Hams­ter­mut­ter bringt in der Regel zwi­schen zwei und zehn Jung­tie­re zur Welt.

Beim Dsun­ga­ri­schen Zwerg­hams­ter beträgt die Trag­zeit etwa 19-22 Tage und pro Wurf kom­men 4-7 Babys zur Welt. Beim Camp­bell Zwerg­hams­ter dau­ert die Schwan­ger­schaft etwa 17-20 Tage, die Wurf­grö­ße liegt zwi­schen 4 und 6 Jung­tie­ren.

Hamster mit Jungtier
Hams­ter mit Jung­tier

Alles über Hams­ter: Lebens­er­war­tung

Der Gold­hams­ter hat eine rela­tiv kur­ze Lebens­er­war­tung. So errei­chen die meis­ten ein Alter von etwa 1,5 bis maxi­mal 2 Jah­re. Zwerg­hams­ter kön­nen bis zu 2,5 Jah­re alt wer­den.

Zu den natür­li­chen Fress­fein­den der Hams­ter zäh­len ins­be­son­de­re Greif­vö­gel, Wie­sel, Füch­se und ande­re Raub­tie­re. In Gefan­gen­schaft ist ein Hams­ter natür­lich vor sol­chen Fein­den sicher und kann somit auch fast dop­pelt so alt wer­den, wie in frei­er Wild­bahn.

Ver­hal­ten und Geräu­sche der Hams­ter

Hams­ter kön­nen nicht nur mit ihren Duft­mar­ken mit­ein­an­der kom­mu­ni­zie­ren, son­dern sie ver­fü­gen auch über eine Viel­zahl an akus­ti­schen Signa­len. So pro­du­zie­ren die Tie­re in unter­schied­li­chen Situa­tio­nen quie­ken­de Lau­te, die sie meist in Ver­bin­dung mit einer plötz­li­chen Kör­per­be­we­gung von sich geben. Zudem klap­pern die Nager auch immer wie­der mal mit ihren Zäh­nen, was als Zei­chen der Aggres­si­vi­tät zu ver­ste­hen ist. Jung­tie­re sichern sich zudem die müt­ter­li­che Für­sor­ge durch einen quiet­schen­den Ultra­schall, den sie als Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mit­tel erzeu­gen.

Kommt es zu einer Inter­ak­ti­on zwi­schen zwei beson­ders domi­nan­ten Tie­ren, zeigt der unter­wor­fe­ne Hams­ter nach eini­ger Zeit einen hoch­ge­ho­be­nen Schwanz sowie einen gebo­ge­nen Rücken. Die­se unter­wür­fi­ge Hal­tung signa­li­siert die Domi­nanz des über­ge­ord­ne­ten Hams­ters.

Verschiedene Hamsterrassen bzw Hamsterarten
Ver­schie­de­ne Hams­ter­ar­ten, die als Haus­tier gehal­ten wer­den kön­nen

Der Hams­ter als Haus­tier – Was muss beach­tet wer­den?

Im Grun­de müs­sen bei der Anschaf­fung eines Hams­ters die glei­chen Aspek­te beach­tet wer­den, wie bei jedem ande­ren Heim­tier auch. So muss sicher­ge­stellt sein, dass der klei­ne Nager unter art­ge­rech­ten Hal­tungs­be­din­gun­gen gesund auf­wach­sen konn­te.

Aber auch das Alter des Tie­res ist nicht unwich­tig, denn die Lebens­er­war­tung eines Hams­ters ist natür­lich nicht beson­ders lang. So soll­test Du Dich für ein mög­lichst jun­ges Tier ent­schei­den, damit Du mit der klei­nen Fell­na­se mög­lichst lan­ge Spaß haben kannst.

Wenn Du Dich dafür ent­schie­den hast, einen Hams­ter als Haus­tier anzu­schaf­fen, soll­te der Hams­ter­kä­fig bereits kom­plett ein­ge­rich­tet sein. Nur so kannst Du den Stress für Dei­nen neu­en Mit­be­woh­ner so gering wie mög­lich hal­ten und die klei­ne Fell­na­se fin­det nach der Ankunft in ihrem neu­en Heim genü­gend Ruhe.

Natür­lich soll­test Du Dich auch vor dem Hams­ter­kauf mit den Kos­ten der Hams­ter­hal­tung beschäf­ti­gen.

Wenn Du einen Hams­ter als Haus­tier kau­fen willst, ste­hen Dir ver­schie­de­nen Mög­lich­kei­ten zur Ver­fü­gung:

Hams­ter aus dem Zoo­fach­markt

Für vie­le Inter­es­sen­ten ist der Zoo­fach­markt die ers­te Anlauf­stel­le, wenn es um den Kauf des Hams­ters geht. Es liegt nahe, dass Du hier nicht nur den gewünsch­ten Hams­ter kau­fen kannst, son­dern auch eine umfas­sen­de Bera­tung erhältst und alles über Hams­ter erfah­ren kannst, was für Dich von Inter­es­se sein könn­te. Aller­dings trügt der Schein in vie­len Fäl­len, denn lei­der kennt sich nicht jeder Zoo­fach­händ­ler auch tat­säch­lich mit Tie­ren aus. Zudem sind die Hal­te­be­din­gun­gen in vie­len Fach­ge­schäf­ten nicht ide­al, sodass kör­per­li­che Schä­den oder psy­chi­sche Stö­run­gen bei den dort erhält­li­chen Tie­ren nicht aus­ge­schlos­sen wer­den kön­nen.

Tipp: Prü­fe vor dem Kauf unbe­dingt genau, ob die bis­he­ri­gen Hal­tungs­be­din­gun­gen art­ge­recht sind und ob der Hams­ter fit und gesund aus­sieht. Hin­ter­fra­ge auch, woher der Hams­ter stammt und wie alt er ist.

Hams­ter vom Züch­ter

Es gibt auch eini­ge Züch­ter, die sich auf die Zucht und natür­lich auch auf den Ver­kauf von Hams­tern spe­zia­li­siert haben. Bei einem seriö­sen Züch­ter soll­te es pro­blem­los vor dem Kauf eines Tiers mög­lich sein, sich umschau­en und die vor­herr­schen­den Hal­tungs­be­din­gun­gen zu über­prü­fen. Zudem soll­te es auch mög­lich sein, dass Du Dir das Mut­ter­tier zei­gen las­sen kannst sowie das Gehe­ge, in dem die Jung­tie­re groß­ge­zo­gen wur­den. Ist ein Züch­ter nicht bereit Dir einen Blick auf sei­ne Hams­ter­hal­tung zu geben, soll­test Du dort vom Hams­ter-Kauf Abstand neh­men. Denn dann ist der ver­meint­li­che „Züch­ter“ wahr­schein­lich ein­fach nur ein „Ver­meh­rer“ der es aufs schel­le Geld­ver­die­nen abge­se­hen hat und sei­ne Hams­ter nicht art­ge­recht hält.

Hams­ter aus dem Bau­markt

Es gibt lei­der immer noch eini­ge Bau­märk­te, die Hams­ter zum Ver­kauf anbie­ten. Hier kön­nen wir Dir nur drin­gend von einem Kauf abra­ten, denn zum einen ist das Per­so­nal, was sich bis­her um die Tie­re geküm­mert hat, meist gar nicht geschult und zum ande­ren kannst Du meist kei­ne guten Hal­tungs­be­din­gun­gen im Bau­markt erwar­ten.

Hams­ter aus dem Inter­net

Auch wenn es absurd klin­gen mag, so kön­nen Hams­ter tat­säch­lich im Inter­net bestellt wer­den. Aller­dings weisst Du als Tier­freund sicher­lich, dass es sich bei Tie­ren nicht um irgend­ei­ne Ware han­delt, die beden­ken­los per Paket quer durch Deutsch­land ver­schickt wer­den kann. Die Trans­port­be­din­gun­gen sind für einen Hams­ter der­ma­ßen stres­sig, dass das Tier mit hoher Wahr­schein­lich­keit phy­si­sche und psy­chi­sche Schä­den davon­tra­gen wird.

Unse­rer Mei­nung nach ist der Kauf eines Hams­ters im Inter­net nur dann legi­tim, wenn das Tier auch per­sön­lich abge­holt wer­den kann, sodass ein sach­ter, tier­ge­rech­ter Trans­port gewähr­leis­tet ist.

Hams­ter aus dem Tier­heim

Auch im Tier­heim gibt es hin und wie­der Hams­ter, die ein neu­es Zuhau­se suchen. Da die Lebens­er­war­tung der Hams­ter aller­dings nicht so hoch ist und im Tier­heim oft das Alter des Tie­res nicht bekannt ist, musst Du damit rech­nen, dass Du viel­leicht nicht lan­ge Freu­de an Dei­nem neu­en Haus­tier haben wirst. Trotz­dem sind Tier­heim-Tie­re immer dank­bar, wenn sie ein neu­es lie­be­vol­les Zuhau­se fin­den kön­nen.

Dsungarischer Zwerghamster
Dsun­ga­ri­scher Zwerg­hams­ter

Die art­ge­rech­te Hams­ter­hal­tung als Haus­tier

So klein ein Hams­ter auch ist, so hat er den­noch eini­ge Bedürf­nis­se, die Du dem Nager zulie­be erfül­len soll­test. Da der Hams­ter als Haus­tier noch viel mit den frei­le­ben­den Art­ge­nos­sen gemein­sam hat und somit die typi­schen Ver­hal­tens­wei­sen eines Flucht­tiers besitzt, ist er grund­sätz­lich nicht als Spiel­ka­me­rad für Kin­der geeig­net. Der Hams­ter ist zudem ein ruhe­lie­ben­des Tier, das über­wie­gend bei Däm­me­rung und in der Nacht aktiv ist. So ver­kriecht er sich tags­über ger­ne in sei­nem Bau und erkun­det erst am spä­ten Abend und in der Nacht sei­ne Umge­bung. Auch des­halb eig­net sich ein Hams­ter als Haus­tier frü­hes­tens für Kin­der ab 10 Jah­ren.

Gold­hams­ter leben aus­schließ­lich wäh­rend der Fort­pflan­zungs­zeit in Fami­li­en­grup­pen. Ansons­ten lebt der Nager soli­tär und kann auch sehr aggres­siv gegen­über sei­nen Art­ge­nos­sen wer­den. Wenn Du einen Gold­hams­ter als Haus­tier hal­ten möch­test, ist des­halb aus­schließ­lich eine Ein­zel­hal­tung mög­lich.

Eini­ge Zwerg­hams­ter las­sen sich von erfah­re­nen Hal­tern in man­chen Fäl­len auch in Grup­pen hal­ten. Hier­von raten wir Anfän­gern in der Hams­ter­hal­tung aber drin­gend ab.

Zudem musst Du beden­ken, dass ein Hams­ter zwar ein klei­nes, aber sehr bewe­gungs­freu­di­ges Nage­tier ist, was einen ver­gleichs­wei­se gro­ßen Platz­be­darf in Anspruch nimmt. Wenn Dir eine art­ge­rech­te Hams­ter­hal­tung am Her­zen liegt, soll­test Du der klei­nen Fell­na­se einen Hams­ter­kä­fig bereit­stel­len, der min­des­tens die Grund­ma­ße 100 x 50 cm besitzt und im Ide­al­fall auch über zwei Eta­gen ver­fügt.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen über die Aus­wahl des rich­ti­gen Käfigs fin­dest Du auf unse­rer Hams­ter­kä­fig-Sei­te.

Neben einem geeig­ne­ten Hams­ter­kä­fig benö­tigst Du außer­dem aller­hand Hams­ter­zu­be­hör zur Ein­rich­tung des Käfigs und natür­lich auch art­ge­rech­tes Hams­ter­fut­ter.

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Christina Williger

Christina Williger
Ernährungsberaterin für Hunde & Katzen, Gründerin

Im Laufe meines Lebens hatte (und habe) ich schon unzählige Haustiere. Zudem war ich fast 20 Jahre lang im Pferdesport sowie im Hundesport aktiv. Meine Tierliebe veranlasste mich dazu, als Bloggerin & Autorin im Heimtierbereich tätig zu werden und meine langjährigen Erfahrungen und mein umfangreiches Wissen über Tiere mit anderen zu teilen. Inspiriert durch die gesundheitlichen Herausforderungen meines Hundes Aragon habe ich mich außerdem zur zertifizierten Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen weitergebildet. Mit meinen Büchern und Blogs möchte ich das Bewusstsein für die Bedürfnisse unserer Haustiere schärfen, deren Lebensqualität nachhaltig verbessern und so zu einem harmonischeren Zusammenleben von Mensch und Tier beitragen.